
Der Anfang: Nintendo vor dem NES
Bevor Nintendo zur weltweiten Ikone der Videospielindustrie wurde, war das Unternehmen viele Jahrzehnte in ganz anderen Bereichen tätig. Gegründet 1889 von Fusajirō Yamauchi in Kyoto, begann Nintendo als Hersteller traditioneller japanischer Spielkarten, den sogenannten Hanafuda. Erst in den 1960er-Jahren, unter der Leitung von Hiroshi Yamauchi, wandte sich das Unternehmen zunehmend dem Spielzeugmarkt zu. Besonders durch die Zusammenarbeit mit dem Erfinder Gunpei Yokoi entstanden erfolgreiche mechanische Spielzeuge wie die „Ultra Hand“, die Nintendo in Japan große Popularität einbrachten.
Mit dem Aufstieg der elektronischen Unterhaltung begann Nintendo in den 1970er-Jahren, erste Videospielkonzepte umzusetzen. Zunächst veröffentlichte man einfache TV-Spielgeräte und wagte später den Einstieg in den Arcade-Markt. 1981 gelang mit Donkey Kong der große internationale Durchbruch. Das Spiel wurde weltweit ein Hit und stellte mit Mario – damals noch „Jumpman“ genannt – eine Figur vor, die bald zur Symbolfigur des Unternehmens werden sollte.
Der enorme Erfolg von Donkey Kong, besonders in den USA, zeigte Nintendo das Potenzial eines globalen Markts für Videospiele. Damit war der Grundstein gelegt: Nintendo sollte den Sprung vom Arcade-Anbieter zum Hersteller einer eigenen Heimkonsole wagen – und damit die Videospielwelt für immer verändern.