Test

Im Test – Hell is Us

Ein Trip durch Hadea, der Kopf und Kompass fordert – und dafür reich belohnt

Technik & Präsentation

Visuell beeindruckt Hadea mit seiner Trostlosigkeit: karge Landschaften, verfallene Ruinen und groteske Kreaturen, die wie Manifestationen von Schmerz und Trauer wirken. Besonders stark empfand ich, dass die Welt trotz fehlender Kartenmarkierungen nie völlig unlesbar wird – die Gestaltung führt subtil durch Landmarken und Architektur.

Technisch läuft das Spiel weitgehend rund. Auf moderner Hardware bleibt die Bildrate stabil, auch wenn in dichter bevölkerten Szenen kleine Ruckler auftreten können. Die Benutzeroberfläche ist funktional, hätte aber etwas klarer ausfallen dürfen – gerade bei Textgrößen oder Menüs stolpert man gelegentlich.

Quelle: Steam

Ton & Audio

So sehr die Welt von Hell is Us visuell fesselt, so sehr lebt sie auch vom Klang. Das Sounddesign trägt die bedrückende Stimmung beinahe noch stärker als die Grafik. Dumpfe Explosionen hallen über verlassene Täler, das Krächzen der Anomalien schneidet wie Metall durch die Stille, und im nächsten Moment bleibt nur das Rauschen des Windes über grauen Feldern. Besonders intensiv wirken die subtilen Details: ein Flüstern hinter einer Tür, das Klirren in der Ferne, das bedrohliche Pulsieren, wenn eine unsichtbare Gefahr näherkommt.

Auch die Musik ist sparsam, aber präzise eingesetzt. Statt bombastischer Dauerbeschallung setzt das Spiel auf leise, unheilvolle Melodien, die sich wie ein Schatten über die Szenen legen. In Momenten der Ruhe tragen sie eine melancholische Tiefe, während sie in Kämpfen die Anspannung spürbar verstärken. Dieses Wechselspiel aus Stille, Geräuschkulisse und gezielten musikalischen Akzenten sorgt dafür, dass sich Hadea noch lebendiger und zugleich unheimlicher anfühlt.

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