Test

Im Test – Hell is Us

Ein Trip durch Hadea, der Kopf und Kompass fordert – und dafür reich belohnt

Mechanik & Spielgefühl

Das Herzstück von Hell is Us liegt in der Balance zwischen Entdeckung und Konfrontation, und das spürt man in jeder Spielminute. Die Kämpfe sind bewusst schwerfällig inszeniert: Jede Waffe – vom schnellen Doppelschwert bis hin zur wuchtigen Axt – hat ihr eigenes Gewicht, ihre eigene Reichweite und ihr eigenes Timing. Ein Schlag fühlt sich nicht wie eine bloße Animation an, sondern wie eine Entscheidung, die Konsequenzen nach sich zieht. Wer zu früh zuschlägt oder ungeduldig wird, riskiert, im Gegenzug getroffen zu werden.

Die enge Verbindung zwischen Lebensenergie und Ausdauer verstärkt diesen Druck. Je mehr Schaden Rémi nimmt, desto weniger Ausdauer steht ihm zur Verfügung. Gerät man in Erschöpfung, wird jede Bewegung träge und riskant. Dadurch zwingt das Spiel zu Vorsicht und Taktik – reines Button-Mashing führt selten zum Erfolg.

Quelle: Steam

Mein Drohnen-Begleiter ist dabei mehr als nur ein Gimmick. Er hilft mir nicht nur bei der Orientierung, sondern kann auch Gegner ablenken oder ihre Schwachstellen sichtbar machen. Oft fühlte es sich so an, als würde ich gemeinsam mit der Drohne einen Tanz inszenieren: Sie lenkt ab, ich stoße zu, und zusammen überwinden wir selbst übermächtige Gegner.

Die Welt von Hadea ist in große, miteinander verbundene Zonen aufgeteilt. Zwar gibt es Ladeübergänge, doch sie fallen kaum störend ins Gewicht. Jede Region wirkt wie ein eigenes Biotop mit individuellen Stimmungen – von windgepeitschten Ebenen über gespenstische Wälder bis hin zu verfallenen Städten. Das Spielgefühl schwankt dadurch zwischen ruhigem Erkunden, in dem ich Details sammle und Hinweise deute, und plötzlichen, intensiven Konfrontationen.

Positiv ist außerdem, dass sich der Schwierigkeitsgrad flexibel einstellen lässt. Neben klassischen Stufen kann ich einzelne Werte wie Schaden oder Ausdauer ganz nach meinen Vorlieben anpassen. Dadurch fand ich eine Balance, die mich forderte, ohne frustrierend zu wirken.

Unterm Strich bleibt das Spielgefühl fordernd, konzentriert und gleichzeitig belohnend – ein Abenteuer, das man nicht nebenbei spielt, sondern das volle Aufmerksamkeit verlangt.

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