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Edge of Memories: Zwischen Hoffnung und Verderben

Ein düsteres Action-RPG, in dem eine Heldin mit der zerstörerischen Kraft einer tödlichen Seuche kämpft – und zugleich selbst von ihr gezeichnet ist.

Der Kontinent Avaris steht am Rande des Untergangs. Eine geheimnisvolle Seuche, die „Corrosion“, breitet sich unaufhaltsam aus und verwandelt Pflanzen, Tiere und Menschen in verzerrte Abbilder ihrer selbst. Mitten in diesem Konflikt steht Eline, eine wandernde „Soul Whisperer“, die das Unheil nicht nur bekämpfen, sondern auch in sich selbst tragen muss. Nach einer Begegnung mit einer dunklen Macht erlangt sie die Fähigkeit, die Corrosion im eigenen Körper zu kontrollieren – ein Geschenk, das ebenso Fluch wie Waffe ist.

Begleiter und eine veränderliche Welt

Edge of Memories, entwickelt vom französischen Midgar Studio und veröffentlicht von Nacon, ist für 2026 angekündigt und will klassische Action-RPG-Strukturen mit einer intensiven, emotional aufgeladenen Geschichte verknüpfen. Die Reise von Eline führt durch eine Welt, die sich beständig verändert. Regionen, die noch eben voller Leben waren, werden von der Corrosion verschlungen und verlieren ihr Gesicht. So wird die Erkundung nicht nur zum Schauwert, sondern zum integralen Bestandteil der Erzählung.

Eline bleibt dabei nicht allein. An ihrer Seite stehen Ysoris, der Mentor, der sie leitet, und Kanta, der letzte Prinz eines untergegangenen Stammes. Gemeinsam bestreiten sie nicht nur Kämpfe, sondern auch moralische Entscheidungen, die über das Schicksal der Welt bestimmen. Besonders interessant ist, dass die Begleiter nicht bloß Staffage sind, sondern aktiv in die Auseinandersetzungen eingreifen und mit ihren Fähigkeiten den Ausgang von Schlachten beeinflussen können.

Rasante Kämpfe und groteske Feinde

Im Zentrum des Gameplays stehen schnelle, flüssige Kämpfe. Leichte Angriffe, mächtige Spezialtechniken und Kombo-Systeme greifen ineinander, während Eline im sogenannten Berserker-Modus die zerstörerische Energie der Corrosion entfesselt. Dieser Zustand verleiht enorme Stärke, birgt aber zugleich das Risiko, die eigene Kontrolle zu verlieren.

Die Gegner, denen man dabei begegnet, unterstreichen die ganze Bedrohung der Corrosion. Sie sind nicht einfach Kanonenfutter, sondern groteske Wesen, die einst Teil einer natürlichen Ordnung waren. Verzerrte Körper, bizarr verdrehte Gliedmaßen und unheimliche Bewegungen machen sie zu einer Mischung aus Faszination und Albtraum. Dieses Design verstärkt das Gefühl, dass die Corrosion alles Lebendige auf monströse Weise entstellt – ein Bild, das sich beim Spielen nachhaltig einprägen dürfte.

Anime-Optik und epische Musik

Optisch setzt Edge of Memories auf die Kraft der Unreal Engine 5 und einen Stil, der sich deutlich an japanischer Animation orientiert. Schon frühe Eindrücke zeigen detailreiche Landschaften, die zwischen Hafenstädten, kargen Gebirgen und endlosen Ebenen variieren. Atmosphärisch verstärkt wird das Ganze durch einen Soundtrack von Cédric Menendez, mit Gesang von Emi Evans (NieR: Automata) und einem geplanten Hauptthema von Yasunori Mitsuda, dessen Kompositionen für Chrono Trigger bis heute unvergessen sind.

Fazit

Alles in allem präsentiert sich Edge of Memories als ambitioniertes Projekt, das sowohl Storyliebhaber als auch Action-Fans ins Visier nimmt. Die Mischung aus tragischer Heldin, dynamischen Kämpfen und einer Welt, die sich vor den Augen der Spieler verändert, klingt vielversprechend. Ob die Umsetzung mit der erzählten Größe mithalten kann, bleibt abzuwarten – doch das groteske Gegnerdesign und die atmosphärische Inszenierung lassen erahnen, dass hier ein Titel entstehen könnte, der bleibenden Eindruck hinterlässt.

Über
Steam Store
Quelle
Midgar Studio
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