Test

Im Test: Blacksad – Under the Skin

Das Spiel
Wer jetzt die typischen Detektivutensilien, wie eine Lupe, den charakteristischen Sherlock Holmes-Hut und weitere solcher Gimmicks erwartet, wird diese in Blacksad nicht finden. Vielmehr sind es die Fähigkeiten eures Charakters, die euch voranbringen und auch genutzt werden sollten! Als erstes wären da die Katzensinne, die besonders ausgeprägt sind (riechen, hören und sehen). Verschiedene Spuren und Hinweise könnt ihr nur mit diesen Sinnen finden. Die Handhabung ist relativ einfach. Einerseits wird euch angezeigt, welche Fährten es in diesem Moment aufzuspüren gilt, und andererseits deutet euch das Spiel mit einem kleinen Pfeil um das Suchfeld die grobe Richtung, bis ihr die Stelle letztendlich und komplett herangezoomt, untersucht. John Blacksad zieht dabei mit seinem Notizblock durch die Stadt und notiert sich eigentlich alles, was ihr herausfindet. Dabei kann es auch passieren, dass sich bereits notierte Spuren im Laufe der Handlung ändern, sodass ihr die Sachen neu bewertet. Wichtige Key-Hinweise werden separat gesammelt, um diese später zu Schlussfolgerungen zu kombinieren.

Ein wichtiges Element im Spiel sind die Multiple-Choice Antworten, die euch Vor-, aber auch Nachteile verschaffen können. Ebenfalls haben eure Entscheidungen maßgeblichen Einfluss auf das Persönlichkeitsprofil eures Charakters. Dies dürfte bei jedem Spieler nahezu einzigartig sein, da es zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten gibt. Bei zeitbasierten Antworten haben Spieler zum Teil auch die Möglichkeit, einfach keine Option auszuwählen, was ebenfalls von Nutzen sein kann! So stoßen wir zum Beispiel gleich zu Beginn der Story auf ein wutentbranntes Nashorn, das euch am liebsten den Gar ausmachen würde.

[accordion title=‘! Storyspoiler !‘]Der hochgradig aggressive Mann fordert Fotos von euch. Es handelt sich um eindeutige Bilder, die der Reporter Weekly für euch gemacht hat und die den Politiker mit seiner Affäre zeigen. Und wie sollte es anders sein? Dieser möchte alles dran setzen, dass diese Fotos nicht zu seiner Frau gelangen, die euch engagiert hat. Nachdem ihr ihn überwältigt habt, bietet er euch sogar ein Vielfaches der Gage seiner Frau, sofern ihr keine Informationen zu diesem Fehltritt herausgebt. Wie werdet ihr euch in dieser Situation entscheiden?[/accordion]
Da ist wohl jemand mit eurer Arbeit nicht so zufrieden!

Hierbei handelt es sich um ein Quick-Time-Event. Diese ziehen sich auch im weiteren Spielverlauf durch die Handlung und gehen nicht immer unblutig aus. Doch keine Panik! Wenn etwas schief gehen sollte, seid ihr nicht Game over, sondern das Event beginnt erneut. Elemente wie ausweichen (Analogsticks) und abwehren/angreifen (Action-Buttons) finden sich hier im Repertoire. Insbesondere in unerwarteten Momenten kann dies oft überraschend sein! Seid also bei der Spurensuche stets auf der Hut, sonst könntet ihr es später vielleicht bereuen.

Wenn ihr alle essentiellen Spuren und Hinweise kombinieren könnt, erlebt ihr ein wahres Detektiv-Abenteuer mit vielen Emotionen. Behaltet dabei aber immer im Hinterkopf: Nichts ist so, wie es anfänglich scheint. War es nun Selbstmord? Und welche Motive stehen dahinter? Oder steckt doch etwas ganz anderes hinter dem Tod von Joe Dunn?

Der Spielumfang
Mit gut 10 Stunden präsentieren euch astragon und Microids ein packendes Detektiv-Abenteuer. Dank der zahlreichen Möglichkeiten, eigene Entscheidungen zu treffen und damit die Handlung zu beeinflussen, findet jeder Spieler seinen ganz eigenen Weg zum Ende der Geschichte. Spiegelt euer John Blacksad am Ende dann vielleicht euren eigenen Charakter wieder oder seid ihr dabei wirklich nur auf die Lösung des Falls bedacht? Insbesondere bei den Antworten mit Zeitlimit könnt ihr oft nur sehr kurz alle Vor- und Nachteile einer Antwort abwägen. Dies macht es zusätzlich spannend, da ihr unter dem Druck eine für euch vielleicht falsche Entscheidung trefft. Durch den Wechsel der verschiedenen Standorte und zusätzlichen Events bietet Blacksad: Under the Skin viel Spielspaß, auch wenn man sich bei manchen Stellen wünscht, dass der Kater ab und an mal die Beine in die Hand nehmen könnte! Wenn ihr euch nicht gerade in einem Fahrzeug fortbewegt, lauft ihr nämlich gemächlichen Schrittes durch die Stadt und den dort aktuellen Lokalitäten.

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