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Review: Warhammer – Regicide – Ein Schachspiel der etwas anderen Art

Wenn man an sich ein Warhammer Spiel vorstellt, ist Schach wohl so ziemlich das letzte an das man denkt, jedoch genau das versucht Hammerfall jetzt zu kombinieren. Wir haben die Release-Version vorab getestet und wir müssen zugeben: es funktioniert. Die Mischung macht einfach Spaß.

Doch nun mal etwas genauer, was ist Warhammer 40K: Regicide? Es ist ein taktisches Strategiespiel, bei dem zwei Fraktionen (in der Regel Space Marines und Orcs) auf einem 8 mal 8 Felder großem Spielbrett antreten. Im Spiel gibt es zwei Spielarten: Klassisch und Regicide (engl. für Königsmord).

Klassisch ist quasi ein Schach in Warhammer Optik, was zuerst relativ sinnfrei klingt entpuppte sich beim testen als wahrer Knüller. Denn nichts ist nach einer langen und anstrengenden Partie Schach angenehmer, als wenn der gegnerische König von den eigenen Einheiten wahlweise gesprengt, durchlöchert oder zerhäckselt wird (dazu aber später noch mehr).

Der Regicide Modus ist etwas anders in vielerlei Hinsicht, das Schachbrett bleibt zwar das gleiche und die Einheiten mit ihren festen Bewegungsmustern (Springer, Läufer, Turm, usw) bleiben zwar gleich jedoch wird dieser Modus um einige Mechaniken erweitert.Screen Shot 2015-09-09 at 16.15.43 So startet man nicht mit einem vollen Satz an Schachfiguren, sondern je nach Szenario zwischen vier und acht Einheiten und es gibt Blockaden und Deckungen auf dem Schlachtfeld. Die Einheiten besitzen jedoch verschiedene Fähigkeiten wie Explosiv- und Blendgranaten, oder Unterdrückungsfeuer. Jede Einheit hat Hitpoints und Rüstung und es gilt die gegnerischen Einheit durch Reduzierung der Hitpoints auf Null oder das Schlagen der Einheiten durch einen Schachzug zu besiegen. Während die eben angesprochenen Schachzüge in jedem Fall tötlich sind verursachen sämliche andere Fähigkeiten eine feste Anzahl an Schadenspunkten (abzüglich der Rüstung des Gegners). Ob man trifft entscheiden die Würfel, die Chance zu treffen steigt dabei bei Flankenangriffen oder wenn man im Nahkampf angreift (mit der Nahkampfattacke die jede Einheit besitzt, hat man zum Beispiel eine Trefferchance von 90%). Das Konzept funktionert eigentlich ganz gut, bei schwereren Gefechten nervt dies jedoch manchmal etwas, da man minutiös seine Züge plant und dann verfehlt ein 80% Schuss gleich drei mal in Folge. Der Schwierigkeitsgrad ist recht hoch, was für spannende und fordernde Gefechte sorgt, und einem ein gehöriges Maß an Wiperesistenz abverlangt.

Die Kampagne umfasst drei Kapitel mit jeweils 10 Missionen und die einzelnen Szenarien sind sehr verschieden. Die Story wird durch (englisch) vertonte Gespräche am Anfang der einzelnen Mission voran getrieben und bringt den skurilen Charme von Warhammer gut rüber, jedoch wirken die einzelnen Sätze der Sprecher etwas unzusammenhängend, was deren Betonung und Notation angeht.

Die Grafik ist gut, die Effekte spektakulär. Überall explodieren (vornehmlich Orc-)Körper und Blut und Eingeweide beschmutzen das Schlachtfeld, perfektes Wahrammer-Feeling. Die Schlachtfelder sehen gut aus, sind jedoch etwas leer und es dauert nicht all zu lang, bevor die immerzu gleichen Schlachtfelder recht langweilig werden. Der Sound ist gut und die Musik passt gut ins Bild. Die Animationen der Einheiten sind allesamt sehr gut gelungen, und jede Einheit hat sogar verschiedene Finisher-Animationen (bei Tötung durch einen Schachzug). Es gibt leider keine Unterschiedlichen Animationen für die meisten normalen Fähigkeiten, so ist die Animation für den Fernkampf- und Nahkampfangriff die selben, selbst wenn die Einheit beispielsweise ein Kettensägenschwert im Arsenal hat. Wenn man Spiele gewinnt, erhält man Erfahrungspunkte mit denen man Level aufsteigen kann und neue Spezialfähigkeiten wie Heilzauber, Schutzschlide, Rüstungsverstärker oder Betäubungszauber freischalten kann.Screen Shot 2015-09-09 at 16.16.15
Einige kleinere Kritikpunkte gibt es jedoch an den Menüs zu erwähnen, das Optionsmenu ist gelinde gesagt mangelhaft und die Optionen und der „Spiel verlassen“ Button sind in einer kleinen Icon-Leiste am unteren Bildschirmrand versteckt. Dies ist höchstwahrscheinlich der Geschichte des Entwicklers Hammerfall geschuldet, die bisher hauptsächlich Erfahrung im Bereich Mobile-Gaming gemacht haben. Dies erklärt auch wahrscheinlich den Ingame-Shop in dem man weitere Fraktionen (Unterarten der Rassen Mensch und Ork, welche lediglich Skins für die Einheiten sind) kaufen kann.

Alles in Allem ist das SPiel jedoch sehr gut gelungen und für den Preis von aktuell 12,74€ ( 15% Rabatt, noch bis 15. September, danach 14,99€) definitiv eine Kaufempfehlung, ihr solltet jedoch zumindest die Grundsätze von Schach verstehen um Alles aus dem Spiel herausholen zu können.

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