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Im Test: Madden NFL 22

Der Dynamic Gameday ist die wohl beste oder eher nennenswerteste Spielneuheit in Madden NFL 22. Wer öfter in der Football-Szene unterwegs ist (oder in unser Lexikon geschaut hat) dürfte über das Momentum stolpern. Auch der Heimvorteil wird bei dieser neuen Funktion deutlich, die sich durch alle Spielmodi zieht. Beide Teams besitzen während der Begegnung dadurch zusätzliche Boni, wenn Sie das Momentum auf ihre Seite ziehen. Dies passiert nach wichtigen Turnovern, verhindern von Pässen und bei erzielten Punkten, wie einem Touchdown oder Field Goal. Jede Aktion an sich steigert die Leiste um ein entsprechendes Maß und macht euer Team in dieser Zeit stärker. Doch auch ein Momentum-Shift kann eintreten und alles wieder umkehren. Auch optisch wird mit dem Heimvorteil gespielt. Bei einem dritten Versuch kann es sein, dass die heimischen Fans einmal die Atmosphäre direkt auf eure Offense übertragen und wie man es kennt, wird es dabei deutlich lauter und schwerer sich zu verständigen. So können Fehler entstehen und der ganze Bildschirm beginnt zu wackeln. Nach dem Snap geht es aber optisch dann meist sehr schnell wieder, dass ihr euch neu fokussieren könnt, um den Spielzug bestmöglich bzw. erfolgreich abzuschließen. Vereinzelt merkten wir, dass unsere Wide Receiver immer mal ineinander gelaufen sind, an Stellen, wo sich die Routen kreuzten und damit beide für uns als Anspielstation ausschieden. Ob das jedoch auf den Dynamic Gameday zurückzuführen ist, oder einfach nur ein bisschen buggy, können wir an dieser Stelle nicht sagen. Nervig ist es auf jeden Fall so oder so für uns als Quaterback.

Neben einem grafischen Update für die Next Gen Konsolen blieben weitere, bedeutende Neuerungen jedoch aus. Natürlich profitiert der Titel von der Perfomance der

Quelle: EA

PS5, auf der wir das Spiel getestet haben. Deutlich schnellere Ladezeiten, top Optik auf dem Spielfeld und abseits davon. Was uns grafisch jedoch negativ aufgestoßen hat, sind die bewegten Szenen im Face of the Francise Modus. Hier gibt es deutlichen Nachholbedarf. Die Personen können optisch definitiv noch ein Upgrade vertragen und die Synchro-Abteilung sollte auch noch einmal auf Anfang gehen. Oft spricht eine Person noch, obwohl der Charakter bereits stumm dasteht oder der Kameraswitch bereits zur anderen Person stattgefunden hat, die offenbar spricht, während die andere Person noch erzählt. Dies wirkt sich auch auf die Untertitel aus, die vorn und hinten nicht zu den Stimmen passen.

 

Sonys DualSense Controller macht das NFL-Erlebnis dann noch einmal ein bisschen „näher“. Insgesamt haben wir den Eindruck, dass der 22er-Ableger auf dem Feld physischer geworden ist. Dies lässt uns auch der Controller spüren, der zielgerichtet auf die Einschläge der Defense reagiert. Ebenfalls näher am Spiel lassen uns die Ansagen sein, die uns aus dem Controller teils entgegengerufen kommen.

Weitere bekannte Elemente, wie der X-Factor bringt EA wieder mit ins Spiel, da er sich bereits in den Vorgängern bewährt hat. Schaut für diese Elemente uns ausführlichere Details zu den bereits bekannten Spielmodi auch gern noch einmal in unser Review von 2020.

Unsere Bewertung

Story - 86%
Spielspaß - 90%
Umfang - 80%
Grafik - 78%
Steuerung - 90%
MUT Boosterkäufe - 50%

79%

Insgesamt ist Madden NFL 22 ein stabiler Titel, der durch den Dynamic Gameday ein bisschen Schwung reingebracht hat. Dennoch sind keine großen Innovationen neu hinzugekommen, weshalb wir zum Vorjahrestest ein paar Punkte im Bereich Umfang abziehen. Grafisch hat sich dank der Next-Gen einiges getan, aber gerade die Videosequenzen lassen nicht mehr Punkte zu. Vielleicht erwartet uns ja in dem kommenden Teil sogar die EFL oder anderer, neuer Content? Die Reihe wird bei Liebhabern der Sportart trotzdem weiter beliebt bleiben, aber insgesamt kommt man eher einem Contentupgrade gleich, als einem gerechtfertigtem Neupreistitel. Daher empfiehlt sich Madden NFL 22 insbesondere für Neueinsteiger und Spieler, die ihre neue Konsole einmal füttern wollen.

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Pro

  • Technisch gute Umsetzung auf den Next-Gen-Konsolen
  • Defense erstmals im Face of the Francise Modus spielbar
  • Viele Nebenaktivitäten in diesem Modus
  • Dynamic Gameday
  • Wirkt physischer
  • Original lizenzierter Kader und Teamnamen
  • Kommentatoren reagieren besser auf die Situationen (wirken nicht mehr so monoton)

Contra

  • Nike rutscht oft in den Fokus des Face of the Francise Modus
  • Weniger Collegeelemente im FotF Modus
  • Kein MUT ohne Boosterkäufe
  • Teilweise deutlich mehr drin in den Zwischensequenzen
  • Zu teuer für zu wenig neuen Content
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