Mit Silent Hill f beschreitet die Reihe neue Wege – und präsentiert ein unheimliches, erzählerisch tiefgründiges Horrorerlebnis vor ungewohnter Kulisse. Damit bricht Konami nicht nur mit der gewohnten Location, sondern auch mit den Erwartungen vieler Fans: Statt verregneter US-Vorstadt geht es diesmal ins ländliche Japan der 1960er – und genau dieser Tapetenwechsel entfaltet einen beklemmenden Reiz. Das Spiel ist düster, surreal und überraschend poetisch – ein verstörender Horrortrip in eine Welt, in der Verfall und Natur unheilvoll ineinandergreifen.
Es scheint die Geschichte von Silent Hill f folgt einer stillen, melancholischen Erzählweise, die stark auf psychologische Tiefen und unterschwellige Ängste setzt. Statt plakativen Schockmomenten wird das Grauen hier langsam entfaltet – leise, aber unnachgiebig. Im Mittelpunkt steht eine junge Protagonistin, deren Reise nicht nur von einem unheimlichen Fluch überschattet wird, sondern auch vom Zerfall ihrer Umgebung und ihrer eigenen Identität.

Atmosphärisch erinnert das Spiel an ein düsteres Kunstwerk: Florale Albträume, die sich aus dem Verfall winden, treffen auf eine Welt, die zwischen Schönheit und Tod oszilliert. Die Inszenierung setzt auf emotionale Kälte und subtile Symbolik – ganz im Stil japanischer Horrorliteratur. Wer genau hinschaut, entdeckt hinter jeder Ecke mehr als nur Monster: Es sind Schuld, Einsamkeit und Verlust, die hier spürbar werden.
Optisch und technisch lässt sich Silent Hill f durchaus mit dem Remake von Silent Hill 2 vergleichen. Die detaillierten Texturen, das stimmungsvolle Lichtspiel und die ruhige Kameraführung wirken wie eine konsequente Weiterentwicklung der Remake-Ästhetik. Auch wenn sich beide Spiele stilistisch unterscheiden, ist der technische Unterbau auf einem ähnlichen Niveau – stabil, sauber und beeindruckend in seiner Bildsprache. Wer bereits Freude an Silent Hill 2 Remake hatte, wird auch hier das bedrückende Eintauchen in eine dichte, unheimliche Welt zu schätzen wissen.

Silent Hill f ist mehr als ein Serien-Ableger – es ist eine künstlerisch eigenständige Interpretation psychologischen Horrors, die durch ihre ruhige Erzählweise, bedrückende Atmosphäre und technisch starke Präsentation besticht. Die optische Nähe zum erfolgreichen Silent Hill 2 Remake zeigt, wie konsequent Konami den neuen Weg der Reihe weitergeht. Mit dem Release am 25. September steht uns ein Albtraum bevor, der langsamer kommt – aber umso länger bleibt.