Test

Im Test: Need for Speed HEAT (PS4)

Reifen qualmen, der Geruch von Motoröl und Benzin liegt in der Luft. EA veröffentlichte am 08.11. den aktuellsten Need for Speed Teil, HEAT, und wir haben diesen unter die Lupe genommen.

Insbesondere bei Folgetiteln bzw. Spielereihen fragen sich die Spieler immer nach dem Mehrwert, bzw. dem „was ist anders?“. Was also verbirgt sich hinter dem neusten Need for Speed Ableger…

Die Story
Natürlich geht es logischerweise, wie immer in Need for Speed, um die geilste Karre und Prestige ohne Ende. Während ihr am Tage an offiziell geduldeten Straßenrennen teilnehmt, macht ihr anschließend die Nacht zum Tag, um euch den nötigen Respekt und Ruf gegenüber euren Konkurrenten und den anderen Clans zu verdienen. Doch seid die Nacht ist nicht so sicher wie sie scheint, denn ins Besondere hier lauert eine ganze Polizeistaffel, die nur darauf wartet euren Hintern hinter schwedischen Gardinen zu sehen und euch um das hart verdiente Geld sowie eure Wagen zu erleichtern. Die extra gegründete „Anti-Street-Racer“-Staffel sind selbst große Fans der Rennwagen, sitzen aufgrund ihrer Arbeit nun mal am längeren Hebel… wenn sie euch erwischen! So beginnt ihr mit euren Vorbereitungen zum Speedhunter Showdown natürlich ganz unten, als unbekannter Niemand, der eine geile Karre braucht. Diese wird traditionsgemäß getunt und aufgehübscht, bis ihr entweder einen besseren fahrbaren Untersatz gefunden habt oder sie euren Vorstellungen entspricht. Doch direkt zu Beginn unserer Laufbahn lernen wir durch Zufall die Schwester unseres Autohändlers des Vertrauens kennen und schließen uns ihnen an. Insgesamt ist aber die Story eher fade und nur das Mittel zum Zweck.

Das Spiel
Die Open World Karte von Palm City entführt euch an den Strand, das Meer und die Skyline. Neben diesen Lichtblicken, gibt es natürlich auch Offroad-Gebiete sowie Sümpfe und andere geheime Ecken, die es zu erkunden gilt. Auf den zahlreichen Straßen und Verbindungen finden sich immer wieder, wie man es schon kennt – Blitzerfallen, die verschiedenen Rennevents und -typen sowie zahlreiche Collectibles, die alle von euch gefunden werden wollen. Wie viel ihr von allem macht, bleibt dabei natürlich euch überlassen.

Durch den Tag- und Nachtmodus ist ein wenig Dynamik geboten. Im Fokus stehen natürlich die Rennen, aber storybasiert auch der Kampf gegen das Polizeikartell. Der Storymodus umfasst gute 10 Stunden Spieldauer, wenn man sich hierauf konzentriert. Wie bereits erwähnt sorgen zahlreiche Side-Events und weitere Ingame-Szenerien für deutlich mehr Spielzeit. Während ihr euch Tagsüber eher auf normalen Rundkursen bewegt, da diese ja offiziell von der Obrigkeit geduldet werden, ist euer Fahrspielraum natürlich begrenzt. Solltet ihr die Banden durchbrechen, werdet ihr schnell merken, dass euer Tempo drastisch reduziert wird, bis ihr wieder auf der eigentlichen Rennstrecke seid. Tagsüber wird die Kohle verdient, die ihr wieder in neue Wagen oder Tuningteile reinvestieren könnt. Einen großen Einfluss auf die Story bzw. euren Ruf haben diese Rennen aber eigentlich nicht. Hier kommt die deutlich brisantere Nacht ins Spiel, die Palm City nicht nur im Ladescreen-Wechsel auf den Kopf dreht. Alles wird bunter, schneller, gefährlicher. Die einzigen Streckenbegrenzungen sind die Checkpoints, die ihr auf eurem Weg in den Rennen passieren müsst. Doch zu jeder Zeit, also auch wären der Rennen, besteht die Möglichkeit, dass sich die Polizeistaffel, rund um Anführer Lt. Frank Mercer, in das Geschehen einmischt und euch die Tour vermasselt. Je schneller die Verfolgungsjagd vorbei ist, desto schneller bekommt ihr für das Abhängen der Polizei auch euren Ruf und den netten Nebeneffekt, das Rennen entspannt weiter zu fahren. Wenn ihr eure Verfolger jedoch nicht loswerdet, steigt das Heat-Level von 1 bis 5 immer weiter an. Je höher das Level, das stark an das GTA-Prinzip erinnert, desto schwerer werden auch die Waffen eurer Gegenüber. Die kleinen „Streifenwagen“ sind vielleicht nichts, aber wenn es dann an die Flotten Corvettes oder Rhinos geht, wird es deutlich schwerer!

Neben den Verfolgungsjagden mit der Polizei, sind dennoch hier ebenfalls die Rennen entscheidend, um euch einen Namen in der Szene zu machen und weiter in der Story voranzukommen. Denn seien wir mal ehrlich – wer nimmt einen blutigen Anfänger mit zum größten Event, das die Stadt einmal im Jahr zu bieten hat? Genau – NIEMAND! Doch wie bedacht die Szene auf Ruf und Prestige ist, wird einem insbesondere beim Einstieg ins Spiel sehr schnell klar. Im Zeitalter von Social Media und Smartphones, dürfen diese natürlich auch im aktuellen Need for Speed nicht fehlen. Auch hier (wie schon in FIFA’s Voltamodus) ist die Aufmachung extrem überzogen und nahezu omnipräsent und zieht damit Ladescreens oder Sequenzen ziemlich in die Länge. Bei den „normalen Ladebildschirmen“ kennt ihr euer Auto spätestens nach 2-maligem Ansehen in- und auswendig, da zur Überbrückung eigentlich jeder Winkel X-mal gezeigt wird.

Ihr allein entscheidet, wann ihr die Nacht beendet und wieder zum Tag wechselt, nun oder die Polizisten, die euch schnappen! Längere Nachtaktivität verspricht selbstverständlich wertvollere Belohnungen. Die implementierte Schadensleiste sollte dabei keines Falls aus den Augen gelassen werden, da eine vollere Schadensleiste euch in Sachen PS deutlich einschränken kann. Vollkonfrontation mit Rennkonkurrenzen oder den Damen und Herren mit Blaulicht, sollte daher vermieden werden.

Auf der zweiten Seite dann mehr zum Spielumfang, Grafik/Effekten und der Steuerung sowie dem Spielspaß.

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