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Review: Risen 3 – Titan Lords

Risen3_Reviewbild2Nach dem Vorgänger Risen II präsentiert uns Piranha Bytes nun den dritten Teil der Risen-Reihe.

Nach einen kurz gehaltenen Tutorial begeht Ihr euch als Piratenkapitän auf, wer hätte es gedacht, Schatzsuche! Auf dem Weg zu Ruhm und Reichtum, stoßt Ihr zu Beginn jedoch nicht auf einen Schatz, sondern auf ein mysteriöses Kristallportal, dass Ihr besser nicht gefunden hättet. Nach der Berührung erscheint der Schattenlord, der euch kurzer Hand eurer Seele beraubt, was euch dahin rafft.

Bones wird unseren Piratenkapitän jedoch mit seinen mächtigen Voodoozaubern wiederbeleben, auch wenn Ihr dadurch immer noch seelenlos umher wandelt. Bones macht uns zwar Angst, dass wir durch die dunklen Mächte, ein kompletter Teil des Schattenreiches werden könnten, jedoch wird diese Bedrohung im Verlauf des Spieles nicht wirklich spürbar. So begeben wir uns also relativ zeitnah, nach der Einführung, auf Erkundungstour. Euer Ziel besteht darin, auf irgendeinem Weg eure Seele zurück zu gewinnen. Jedoch, wo sollt Ihr als erstes hin? Die offene Welt entgegnet dem vergleichsweise linearen Verlauf des Vorgängers. Das Einlegen von kleinen Schläfchen entführt euch von Zeit zur Zeit in Alptraumsequenzen, die jedoch eher unnötig, als wirklich hilfreich oder spannend sind.

Insgesamt wirken Charaktere, darin beinhaltet auch der Hauptcharakter, eher unnah und unpersönlich. Eine wirkliche Bindung zu Ihnen wird hier nur schwer aufgebaut. Dabei hat auch das Moralsystem, dass wir nun schon aus unzähligen anderen Titeln kennen, keinen Hype-Effekt. Positive Entscheidungen bei den Dialogen werden eure Seele positiv beeinflussen und negative entsprechend entgegengesetzt. Der Witz an dieser Sache ist jedoch, dass Ihr im Kauf diese Bewegungen wieder zurücksetzen könnt. Der Sinn des eigentlichen Systems ist daher eher unnötig und hätte besser umgesetzt werden können.

Die durchwachsene Story von Risen III: Titan Lords wird gefüllt mit diversen Sidequests und Nebentätigkeiten, die euer Charakter erledigen kann. Auch das Fraktionssystem bietet hier einen positiven Pluspunkt. So könnt Ihr zwischen den Wächtern, Dämonenjägern und Voodoo-Piraten wählen, was euch zusätzliche Fähigkeiten und Zauber gewährt. Doch aller Anfang ist schwer und so gilt es sich zunächst zu entscheiden, welche Fraktion einem am ehesten zusagt. Anschließend müsst Ihr euch würdig erweisen und durch die verschiedensten Aufgaben die „Karriereleiter“ nach oben klettern und dafür euren Ruf steigern. Gerade hier kommt der Wiederspielfaktor zum Vorschein. Was erwartet mich bei den Anderen? Hätte ich mich vielleicht doch anders entscheiden sollen? Findet es am Besten selbst heraus ;).

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Natürlich bleiben Standard-RPG-Quests wie Monster töten, Items sammeln, Items finden, etc… nicht aus. Die Wege diese zu erhalten gestalten sich jedoch vielseitig: Die schöne Umgebung gepaart mit einer grandiosen Atmosphäre machen das Questen hierbei relativ angenehm. Finden könnt Ihr eure Aufgaben bei Questgebern, beim Lesen von Dokumenten oder gar beim Finden bestimmter Items. In der Welt gibt es darüber hinaus einiges zu erkunden und zu entdecken. Es ist quasi eine riesige Schatzsuche, die euch erwartet und immer wieder auf kleine Details achten lässt. So verfliegt einiges an Spielzeit allein durch diese kleinen Suchen und das Augen offen halten.

Ein weitere Zeitfaktor und zugleich Feature sind die Berufe, die Ihr mit eurem Helden ergreifen könnt. Widmet euch dem Schnapsbrennen und mixt euch Tränke. Als Schmied könnt Ihr Fragmente zu Waffen zusammen setzen und nehmt euch den Schriftrollen an um eure Zauberkünste zu verbessern.

Beim Kampfsystem von Risen 3 ist das A&O euer Timing. Baut Combo-Attacken auf, weicht gegnerischen Attacken aus und gerade in der Anfangsphase heißt die Devise: ÜBERLEBEN! Lernt zu Beginn eure Fähigkeiten geschickt einzusetzen und die Gegner zu beobachten, um so zu sehen, welche Schwachstellen die Gegner aufweisen. Im Laufe des Spiels werden jedoch gerade bei den unteren Schwierigkeitsgraden die Kämpfe zu einfach, wenn eure Fähigkeiten das entsprechende Level erreicht haben. Verteilt Ruhm in die folgenden Fähigkeiten, um so noch stärker zu werden: Nahkampf, Magie, Fingerfertigkeit. Negativpunkt sind die Heiltränke, die Ihr wie Wasser trinken könnt, da diese keinen Cooldown haben.

Netter Bonus für die Kämpfe sind die verschiedenen Begleiter, die euch im Kampf von Zeit zur Zeit unterstützen. Wer das Piratensetting aus Risen 2 nicht mochte, wird es in Risen 3 jedoch nicht komplett los. Im Vergleich zum Vorgänger wurde jedoch eine Schippe runter genommen. Nettes neues Feature sind die Schiffsfahrten, die euch von A nach B bringen. Diese könnten jedoch deutlich freier sein, denn zwischen den einzelnen Inseln landet Ihr in einem Ladescreen, statt auf der großen, weiten See. Solltet Ihr dem Wasser einmal zu nah kommen, könnt Ihr von nun an auch schwimmen! Auch wenn die Welt grafisch nicht das Maß aller Dinge ist, kann man hier dennoch einen Pluspunkt für Risen 3 aussprechen. Es sieht rund und nett aus, die Animationen sind besser geworden und auch insgesamt wirkt das Spiel solider. Ein AAA-Titel ist Risen 3 zwar nicht, bietet den Fans der Reihe und Neueinsteigern dennoch viel Spaß und eine Menge zu entdecken.

Eine detailierte Bewertung findet Ihr von mir auf LvLup.network

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