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Im Test: Twin Mirror – Das Spiel mit dem zweiten ich

Die Steuerung
Zur Steuerung gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Ihr könnt euren Charakter mehr oder weniger frei in der Welt bewegen. Da die einzelnen Spielelemente keine großen Reaktionen erforderten, gibt es hierzu auch wenig Probleme zu vermelden. Dennoch sind ab und an Komplikationen aufgetreten, wenn man vor Gewissen Objekten oder Türen stand. Wir mussten gefühlt in diese hineinkriechen oder aber in einem vollkommen unnatürlichen Kamerawinkel die Szene betrachten, um die gewünschte Aktion ausführen zu können.

Die Grafik
Optisch konnte uns Twin Mirror leider nicht ganz überzeugen. Viele Figuren wirkten, insbesondere wenn die Kamera dann doch mal näher dran war, eher lieblos gestaltet. Gespräche nahm man mit, aber die großen Emotionen konnte man den Charakteren aus unserer Sicht nicht wirklich ansehen. Optisch giebt es bei Twin Mirror also auf jeden Fall Platz nach oben, um es einfach ein bisschen hübscher und realistischer zu machen. Immerhin bewegen wir hier uns mit echten Menschen in einer realen Kleinstadt.

Quelle: Bandai Namco

Der Spielspaß
Twin Mirror begeisterte vom Konzept des Mind Castles her bereits auf der gamescom. Wir hatten uns jedoch erhofft, dass dieses zentrale Element weiter ausgebaut worden wäre. Auch das zusammensetzen einzelner Szenen aus der Erinnerung tut dem Spiel gut, kam jedoch zu selten vor. In manchen Situationen kam man dabei aber auch nicht immer mit dem logischen Menschenverstand voran, sondern musste sich eben durchprobieren. Die Verknüpfung zu Sams Vergangenheit und das widerspiegeln seiner Person in Form eines zweiten Ichs macht auf psychologische Probleme aufmerksam, an die sich nicht unbedingt viele Spiele rantrauen. Ein wenig fühlten wir uns an EA’s Sea of Solitude (zu unserem Test) zurückerinnert. Leider wurde auf eine deutsche synchronisierung der Sprache verzichtet, lediglich deutsche Untertitel stehen hierzulande zur Verfügung. Wer der englischen Sprache mächtig ist, wird die entsprechenden Synchronsprecher jedoch zu schätzen wissen. Wer komplett in die Tiefe gehen will, kann nach jedem Kapitel im Spiel wieder einsteigen, das er/sie bereits absolviert hat. So lassen sich weitere Gegenstände finden oder einen alternativen Handlungsstrang erkunden, wenn man sich im Nachhinein doch fragt, was wäre wenn?! Somit ist man nicht zu der Entscheidung gezwungen, die man gegebenenfalls erst am Ende treffen wird, die komplette Story noch einmal durchspielen zu müssen. Dennoch ist die Handlung wohl das, was die Spieler im Spiel halten dürfte. Wir selbst waren jedoch von dem plötzlichen Ende ziemlich überrascht, da es sich anfangs doch eher länger hinzog. Auch wenn wir in den Handlungsorten beschränkt waren, konnte man hier ein wenig mehr Liebe zum Detail entdecken, als in den handelnden Personen selbst.

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