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Diablo – Immortal: Das PR-Desaster

Mein Kommentar zu diesem PR-Desaster

Quelle: Blizzard Entertainment

Mit Diablo – Immortal verdeutlicht Blizzard das, was viele Spieler seit Längerem kritisieren: Sie hören nicht zu. Blizzard sagt zwar immer, dass sie zuhören, das Feedback ernst nehmen und dieses umsetzen wollen. Sie hörten in Battle for Azeroth nicht zu, haben das Feedback ignoriert und die Community beleidigt. Was folgte ist ein Schwund der Abonnenten, weil sie es nicht einsehen für ein halbfertiges Spiel Geld auszugeben, dass ihnen keinen oder unzureichend Spaß bringt. Mittlerweile gibt es sogar einen Spitznamen für das Addon: Beta for Azeroth. Sie hören (Stand jetzt) hier augenscheinlich ebenfalls nicht zu und scheinen nicht mal zu verstehen, warum sie gerade so viel Gegenwind bekommen. Es gibt zwar vereinzelt Statements wie „uns war bewusst, dass es negatives Feedback geben würde, aber nicht in diesem Ausmaß“.

Es hätte nur eine Kleinigkeit gebraucht, einen Lichtblick am Horizont. Ein kurzes Artwork vom Logo, vielleicht einen Teaser-Trailer von Diablo 4 und der Satz „Jetzt in Entwicklung“ oder „Es kommt demnächst“. Aber rein gar nichts?

Ich wäre gerne bei der Planung dieser Blizzcon dabei gewesen, um zu verstehen, wann es immer noch so klang, dass das was hier vorgeführt wurde, nicht in einer Katastrophe endet.

Die Erwartungen waren dank Blizzard hoch und Sie haben eine Marke wie Diablo genommen und an einen externen Entwickler verkauft, der ein Handyspiel daraus machen soll, was wie ein Re-Skin seiner bisherigen Spiele wie Endless of God oder Crusaders of Light wirkt. Vergleicht man die drei Spiele, ähneln sie sich auf den ersten Blick sehr stark. Somit ist der Gedanke an einen Re-Skin gar nicht so weit hergeholt. Da hilft es auch nicht, dass Netease das chinesische Blizzard ist und dort für den Vertrieb der Blizzard-Produkte verantwortlich ist.

Es ist mehr als Schade, dass sich enttäuschte Fans missverstanden fühlen, für ihre Kritik von Pressvertretern angegangen werden und sich dadurch eine Verschwörungstheorie seitens der Spieler aufbaut: „Die da oben sind alle gegen uns“. Das hilft niemanden. Deshalb sollten wir alle, Spieler als auch Journalisten abwarten wie Blizzard reagiert. Denn jetzt ist Blizzard dran der Diskussion beizuwohnen und ihren Standpunkt und mögliche Änderungen vorzubringen.

Schlusswort

Auch wenn ich in diesem Artikel wohl auf Seiten der Spieler anzusiedeln wäre, bitte ich doch Abstand davon zu nehmen. Ich selbst halte nichts von diesen „Zwei-Fronten-Kriegen“, noch bin ich für eine Lagerbildung. Es sollte vielmehr sachlich aufgezeigt werden, wie der Stand der Dinge derzeit ist und meine persönliche Meinung dazu. Ihr sollt euch, was ich sehr oft betone, selbst ein Bild machen, differenziert an die Sachen rangehen und mehrere Meinungen und Blickwinkel betrachten.

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